Post-Radikale Malerei - Jakob Gasteiger in der Albertina

Wer bei dem Wort “radikal” an expressive, laute, vielleicht bunt-kontrastreiche Arbeiten denkt, wird enttäuscht. Jakob Gasteigers Arbeiten sind sozusagen das Gegenteil: er malt nicht neo-expressiv, nicht figurativ sondern ungegenständlich.

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Was ist Malerei, was definiert ein Bild?

Er versucht dabei die Grenzen der Malerei auszuloten: Was definiert ein Bild? Ab wann ist es ein Relief, eine Skulptur? Wie kann. man Strukturen der Pigmente und Oberflächen dazu verwenden, Grenzen zu überschreiten. Pigmente werden dabei vom Künstler mit Sand und ähnlichen Materialien gemischt um so die reliefartigen Strukturen erzeugen zu können.

Gut erkennbar ist auch der kompositorisch sehr überlegte Aufbau der Bildelemente, der Linien und Flächen und deren Beziehung zueinander. Wiederrum das Gegenteil von expressiv und alle in monochromen Farbspektren gehalten.

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Was bedeutet das alles?

Die ausgewählten Farben haben dabei keine Bedeutung und laden somit auch nicht zum Meditieren ein. Überhaupt geht es Gasteiger nur um das Bild an sich: Es ist, was es ist (siehe Frank Stella). Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es beinhaltet keine Symbolik, keine versteckte Bedeutung und auch keine Nachricht an den Betrachter. Damit ist es völlig offen und alle Bedeutungen sind möglich.

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

Jakob Gasteiger @ Albertina 2021

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